Zur Geschichte unserer Schule

Bis 1969 war die Grund- und Hauptschule im Klostergebäude, dem jetzigen Rathaus untergebracht. Die Platzverhältnisse waren nicht mehr zumutbar. Es gab Klassen mit bis zu 45 Schülern.
Die Klassen 5 und 6 waren in der Waldsiedlung untergebracht

Am 21. November 1970 erfolgte die Grundsteinlegung für das heutige Schulhaus.
Die stolze Summe von 5,2 Millionen DM wurde für den Neubau angelegt.

Zitat des Südkuriers:

„Eine Schule von sachlicher Form in der
Gesamterscheinung wie im Detail, deren Funktion auf gut durchdachten und wirtschaftlich vorteilhaften Realitäten beruht.“

1993 wurde dann der Erweiterungsbau samt Kindergarten fertig gestellt. Zwei zusätzliche Klassenzimmer, eine funktionelle Schulküche mit 4 Kochkojen und einem Theorieraum, sowie ein PC-Raum wurden neu geschaffen.

Ein Jahr später 1994 wurde der Werkraum im Nordtrakt der Schule nach neuesten Erkenntnissen um-, bzw. ausgebaut.

1995/96 wählte sich unsere Schule einen neuen Namen: Walahfrid-Strabo-Schule nach einem bekannten Abt, der Insel Reichenau, der selbst Erzieher am karolingischen Hof war.

 

Kurzbiographie unseres Namenspatrons Walahfrid Strabo

Im Jahre 809 im alemannischen Bodenseeraum geboren, kam Walahfrid als acht- oder neunjähriger Junge in die Reichenauer Klosterschule.
Er war in Armut aufgewachsen und mit einem Augenfehler behaftet: Er schielte. Daher erhielt er den Beinamen Strabo, der Schieler. Auch sein eigentlicher Name hat eine besondere Bedeutung.
Walahfrid ist ein Mann, der Friede auf die Walstatt, also auf das Kampffeld, bringt. In der Schule lernte Walahfrid die lateinische Sprache, damit er die Bibel lesen und verstehen konnte. Seine Lehrer hießen Wetti, Tatto, Reginbert und Grimalt. Damals waren Bücher und Papier sehr kostbar, so dass die Schüler Psalmen, Gebete und ähnliche lateinische Texte auswendig lernen mussten. Zu seiner Weiterbildung kam Walahfrid in das Kloster in Fulda. Dort vermisste der Mönch seine sonnige Heimat, die Insel Reichenau, und schrieb deshalb ein Heimwehlied. Im Frühjahr 829 folgte er der Berufung durch den Kaiser Ludwig, dessen Sohn Karl zu unterrichten. Als Lohn für seine treuen zehn Jahre Dienst wurde Walahfrid vom Kaiser zum Abt des Klosters Reichenau bestellt. Als der Kaiser starb, sollte Karl sein Nachfolger werden, was seinem Halbbruder, der wie der eigene Vater Ludwig hieß, nicht passte. Es kam zum Krieg und Walahfrid musste als Karls ehemaliger Lehrer die Reichenau verlassen. Erst 842 durfte er in sein Kloster zurückkehren. Dort beschäftigte sich Walahfrid hauptsächlich mit der Beobachtung und Beschreibung von Heilpflanzen und verfasste das Büchlein
"Hortulus”.Dieser lateinische Begriff heißt übersetzt: Kleiner Garten, Gärtlein.
Im Alter von vierzig Jahren ertrank Walahfrid auf einer Reise zu seinem ehemaligen Schüler in den Fluten der Loire.